Wie ich mich aus dem Frustessen rausgekämpft habe.

Veröffentlicht am 19. August 2025 um 01:20

Durch meine immer drastischer werdenden depressiven Schübe habe ich mir vor einigen Jahren eine sehr ungesunde Gewohnheit angeeignet. Ich habe irgendwann versucht meine negativen Emotionen einfach "wegzuessen" und bin gerade nachts aufgestanden um alles mögliche in mich reinzustopfen.. Dies führte dazu dass ich irgendwann 130 Kilo auf die Waage brachte und dadurch nur noch depressiver war als ohnehin schon. Ich hatte keine Lebensmotivation mehr, habe nur noch gegessen um zu kompensieren und nicht einmal mehr die einfachsten Sachen im Alltag hinbekommen.. In den schlimmsten Phasen konnte ich schon mal ein ganzes Nutella Glas pur Löffeln..

Leider war ich jahrelang uneinsichtig, was diese schlechten Gewohnheiten angeht. Ich habe selbst gar nicht erkannt wir dick und faul ich eigentlich geworden bin..

Das spitze sich so sehr zu, dass mein Mann mich nach 7 Jahren Ehe und drei gemeinsamen Kindern verlassen hat, weil ich "zu nichts mehr nütze" war und phasenweise nicht mal für die Körperhygiene Motivation hatte.. Erstaunlicherweise habe ich nach der Trennung angefangen abzunehmen, nicht mehr nachts zum essen aufzustehen, mich für Sport zu interessieren. Ich habe innerhalb eines Jahres stolze 54 Kilogramm abgenommen, ohne gross zu verzichten. Ich habe einfach regelmäßiger gegessen auch wenn kein grosser Hunger da war und mich sportlich betätigt..

 

In den letzten Wochen ist das Verlangen nach diesem Frustessen jedoch leider wieder da und ich Kämpfe täglich damit, diesem Verlangen nicht nachzugeben.

Von dem Wunsch nach Liebe zu emotionaler Abhängigkeit

Aufgewachsen bei Linksradikalen Eltern die eine "Antiautoritäre Erziehung" für sinnvoll hielten fühlte ich mich mein Leben lang emotional vernachlässigt. Ich kannte keine Regeln, keine Grenzen und keine Konsequenzen für Fehlverhalten. Dies hat zur Folge dass ich selbst heute mit 30 Jahren teils noch Schwierigkeiten dabei habe zwischen richtig und falsch zu unterscheiden..  logischerweise suchte ich dadurch einen Partner der mir Grenzen setzt und "dominant" ist, da ich mir mein Leben lang gewünscht hatte eine Reaktion auf meine Handlungen zu bekommen. Jetzt, mit 30 und mit fünf Kindern hat dieses toxische Verhalten mein Leben bestimmt und ich fühle mich gefangen und versuche mich mit aller Macht von meiner emotionalen Abhängigkeit zu lösen, welche ich entwickelt habe für einen Menschen den ich schon seit Jahren nicht mehr interessiere.. von der vorlauten Großstadtgöre ohne Grenzen und Gesetze ist eine ängstliche, verunsicherte, vereinsamte Frau geworden, die sich nirgends geborgen oder zuhause fühlt..

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Wie ich mich aus dem Frustessen rausgekämpft habe.

Durch meine immer drastischer werdenden depressiven Schübe habe ich mir vor einigen Jahren eine sehr ungesunde Gewohnheit angeeignet. Ich habe irgendwann versucht meine negativen Emotionen einfach "wegzuessen" und bin gerade nachts aufgestanden um alles mögliche in mich reinzustopfen.. Dies führte dazu dass ich irgendwann 130 Kilo auf die Waage brachte und dadurch nur noch depressiver war als ohnehin schon. Ich hatte keine Lebensmotivation mehr, habe nur noch gegessen um zu kompensieren und nicht einmal mehr die einfachsten Sachen im Alltag hinbekommen.. In den schlimmsten Phasen konnte ich schon mal ein ganzes Nutella Glas pur Löffeln..

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